Den Wohnmobil-Parkplatz in Stockholm musste ich um 12 Uhr verlassen, fuhr dann direkt zum Fährhafen und konnte nach kurzer Wartezeit als erstes Womo auf die Fähre fahren. Die Fähre ist 20 Jahre alt und etwas heruntergekommen; die gebuchte Kabine war recht schmuddelig und es war sehr, sehr kalt. Habe zum Schlafen meinen dicken Hoodie angezogen und als zusätzliche Decke noch ein Handtuch über die Bettdecke gelegt. Brrr.....
Hier zunächst ein paar Fotos von der Ausfahrt aus dem Hafen von Stockholm.




Und hier nach dem Frühstück, zunächst bei schönem Wetter.
A propos Frühstück: es gab das normale Frühstück am großen Buffet, an dem sich Hunderte von Leuten eine Schlacht geliefert haben. Und es gab gegen Aufpreis von 13 Euro an anderer Stelle ein "special breakfast". Ich hatte keine Ahnung, was das "special" war, aber da war nichts los, also nichts wie rein. Als "special" gab es Kaviar (mag ich ja leider nicht), Sekt (hab ich tatsächlich ein Gläschen getrunken), Lachs und andere Leckereien wie Macarons, Smoothies u.v.m. Hat sich also gelohnt!

Tallinn bei der Einfahrt in den Hafen.

Und dann fährt man von der Fähre runter und wird noch auf dem Gelände von der Polizei angehalten zur Alkoholkontrolle!!! Ich wollte dem meinen Ausweis zeigen, aber ich sollte mal pusten. Ich dachte prompt an meinen Sekt, aber es war wohl alles in Ordnung. Puuhh....
Ob die ganzen Finnen und Schweden, die mit an Bord waren und sich die Kante gegeben haben, auch so problemlos durch sind, wage ich mal zu bezweifeln.
Habe dann als Erstes eine Tankstelle gesucht, da ich in Schweden nicht mehr getankt hatte. Meine Hoffnung war, dass es in Estland günstiger ist und siehe da: Diesel 1,57 € (statt 1,84 in Schweden und > 2 € in Norwegen). Auch wenn am Tankautomaten alles in estnischer Sprache angeschrieben war und ich es erst im 2. Anlauf geschafft habe, so habe ich nun einen vollen Tank.
Zweite Überraschung im Supermarkt, wo am Eingang Scanner hängen und natürlich nichts in Englisch angeschrieben. Habe dann eine junge Dame gefragt, wie das das geht und sie sagte mir, dass ich nur mit Kundenkarte einen Scanner nehmen muss. Ansonsten gäbe es auch noch eine (wirklich nur EINE) Kasse, an der noch jemand sitzen würde. Aha.
Dritte Überraschung: in Norwegen, Finnland und Schweden gab es in den Supermärkten nicht wirklich frische Ware. Natürlich war alles da, aber frisch sieht anders aus. Ganz anders hier: superfrisches Obst und Gemüse, große Auswahl und richtig günstig (und in Euro!)
Und noch ne Überraschung: habe Campingplatz außerhalb Tallinn ausgesucht. Ist zwar ein Dorf namens Saue (spricht sich Sauä mit Betonung auf dem ä) in der Pampa, hat aber Bahnanschluss. Der Platz ist unter den Besten (nach Geiranger und Sundsvall), den ich bislang auf der Reise hatte. Top organisiert, sehr gepflegte und großzügige Parzellen und Sanitärgebäude, saubere Waschmaschine (hat man nicht alle Tage). Wetter durchwachsen, aber warm! Heute Nacht muss ich nicht frieren.
Morgen dann Bericht aus Tallinn.
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